Einmal im Monat trifft man sich im Kulturhaus Waldhof (Speckweg 18, Nähe Taunusplatz) um bei Kaffee und selbst gemachtem Kuchen Neuigkeiten auszutauschen, sich für Ausflüge anzumelden oder einfach nur zu plaudern. Die Kaffeenachmittage finden jeweils am ersten Freitag im Monat statt.
In (un-)regelmäßigen Abständen geht es im großen Reisebus auf Tour. Die AWO-Ausflüge sind immer heiß begehrt und dementsprechend schnell ausgebucht. Die Ausflugsziele werden bei den Kaffeenachmittagen bekannt gegeben, wer sich anmelden will sollte schnell sein. Neben verschiedensten Zielen in Pfalz und Odenwald gehen die AWO’ler jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit auf Weihnachtsmarktausflug.
Außerdem gibt es noch den über den Mannheimer Norden hinaus bekannten Faschingskaffeenachmittag im Saal der St. Franziskusgemeinde. Zum wiederholten Mal war in diesem Jahr zu tollem Programm und jeder Menge Unterhaltung geladen. Der Eintritt ist natürlich frei, Spenden zu Gunsten der Arbeit des Ortsvereins werden natürlich immer gerne entgegen genommen.
Weitere erwähnenswerte Aktionen sind das Heringsessen am Aschermittwoch, die AWO-Radtour, das Weihnachtsstück auf der Freilichtbühne oder unsere Weihnachtsfeier.
Und wer jetzt immer noch nicht genug von uns hat trifft uns zum Beispiel beim Stadtteilfest auf dem Waldhof, beim Weihnachtsmarkt Gartenstadt und und und… denn wer nicht rastet, der rostet nicht!
Die Arbeiterwohlfahrt wurde im Jahre 1919 von Marie Juchacz ins Leben gerufen.
„So freudig und gern wir alle in der Gegenwart stehen sollen, um darin das unsere zu tun, so wichtig ist es auch, immer wieder zurückzuschauen, die Gegenwart an der Vergangenheit zu prüfen und sich an dem, was gut daran war, neu zu orientieren. Nicht, um in der Vergangenheit zu beharren, sondern immer wieder, um erneut für die Zukunft bereit zu sein.“
(Marie Juchacz)
Die Arbeiterwohlfahrt ist ein Element der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert. Seit ihrer Gründung ist sie eine politische Interessengemeinschaft, deren Mitglieder für soziale Gerechtigkeit und sozialen Fortschritt eintreten, aber die AWO war deshalb niemals eine ausschließlich der Arbeiterschaft dienende Gemeinschaft.
Am 13. Dezember 1919 rief die Sozialdemokratin Marie Juchacz in der SPD den „Hauptausschuss für Arbeiterwohlfahrt“ ins Leben. Auch wenn sich in der Arbeiterwohlfahrt seit damals einiges geändert hat, blieb die Grundidee doch immer bestehen: Solidarität und Miteinander.
Friedrich Ebert, der erste deutsche Reichspräsident, gab dem jungen Wohlfahrtsverband das Motto auf den Weg:
„Arbeiterwohlfahrt ist die Selbsthilfe der Arbeiterschaft.“
Und diese war in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg bitter nötig. Kriegsversehrte, Witwen und Waisenkinder waren ohne soziale Hilfen.
Eine bisher nicht gekannte Massenverelendung in Deutschland forderte die Selbsthilfe und die praktische Solidarität vieler freiwilliger Helferinnen und Helfer geradezu heraus.
Grundlegend war die Idee, Selbsthilfe und Solidarität in eine moderne Wohlfahrtspflege hinein zu tragen.
Nachdem die Arbeiterwohlfahrt im dritten Reich unter Adolf Hitler verboten wurde, wurden führende Personen der AWO verfolgt, Marie Juchacz und viele andere mussten Deutschland verlassen. Doch solange es die finanziellen Mittel zuließen, wurde die Hilfe für Notleidende und Verfolgte des Naziregimes in der Illegalität fortgesetzt.
Doch unmittelbar nach Kriegsende begann der Neubeginn und Wiederaufbau der AWO. Sie wurde 1946 in Hannover als parteipolitisch und konfessionell unabhängige und selbständige Organisation wieder ins Leben gerufen. Kinder- und Jugenderholungsmaßnahmen wurden wieder angeboten, nach alter Tradition wurden Nähstuben, aber auch Einrichtungen der Hauswirtschaft und Mütterbildung eröffnet.
Nach vielen Jahren im Exil kehrte Marie Juchacz 1949 aus den USA zurück. Auch dort hatte sie „ihre“ AWO nicht vergessen und dafür gesorgt, dass diese in die CARE-Paketaktion der Amerikaner einbezogen wurde. Sie wurde Ehrenvorsitzende der AWO.
Durch die rasenden Veränderungen im letzten Jahrhundert änderten sich auch die Aufgaben der Arbeiterwohlfahrt, so zum Beispiel die Betreuung von ausländischen Mitmenschen, Suchtberatung oder sozialpsychologische Betreuung. Doch durch eine zeitgemäße und zukunftsweisende Sozialarbeit konnte diesen Prozessen immer Rechnung getragen werden.
Die AWO ist heute einer der größten Wohlfahrtsverbände in Deutschland. Ihr Grundsatz ist und bleibt jedoch, heute wie damals, die Hilfe zur Selbsthilfe.
Die Arbeiterwohlfahrt unterstützt und fördert den Selbsthilfe-Gedanken und die Selbsthilfe-Bewegungen. Sie versteht sich als sozialpolitische Interessenvertretung aller Menschen, insbesondere aber jener, die sich allein kein Gehör verschaffen können. Ehrenamtlich und hauptamtlich Tätige arbeiten hierbei gleichberechtigt eng zusammen.
Die demokratisch strukturierten Gliederungen der Arbeiterwohlfahrt sind Entscheidungsträger sowohl für die innerverbandliche als auch für die unternehmerische Arbeit. Der ehrenamtliche Vorstand ist verantwortlich für beide Aufgabenbereiche.